LOAD e.V. begrüßt ausdrücklich, dass das von der unabhängigen AG KRITIS geforderte Cyber-Hilfswerk (CHW) ins Zentrum der aktuellen Debatte rund um die Stärkung des Zivil- und Katastrophenschutzes in Deutschland rückt.
„Die Bedrohung für die öffentliche Versorgung durch Cyberattacken auf kritische Infrastrukturen nimmt kontinuierlich zu. Gerade vor dem Hintergrund des Angriffskriegs gegen die Ukraine rückt diese Gefahr immer weiter ins öffentliche Bewusstsein“
, so die LOAD-Vorsitzende Ann Cathrin Riedel.
Bereits seit 2020 fordert die unabhängige AG KRITIS die Einrichtung eines Cyber-Hilfswerkes nach dem Vorbild des Technischen Hilfswerks. Das Cyber-Hilfswerk soll die Bewältigungskapazitäten in Cyber-Großschadenslagen steigern, um die Versorgung der Zivilgesellschaft schnell wiederherzustellen.
Das CHW-Konzept wurde durch die ehrenamtlich tätigen Fachexpertinnen der AG KRITIS mehrere Jahre unter Einbezug der Expertise des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), der Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und des Chaos Computer Club e. V. (CCC) entwickelt, da die derzeitigen Ressourcen der Bundesrepublik Deutschland zur Bewältigung von Großschadenslagen durch Cyberangriffe in Produktionsumgebungen von Kritischen Infrastrukturen nicht ausreichen, um die Auswirkungen der dadurch verursachten Krisen und Katastrophen zu bewältigen.
„Es ist gut, dass die Idee des CHW bereits im Koalitionsvertrag verankert worden ist. Entscheidend ist jetzt, dass das Bundesinnenministerium und nachlagerte Behörden diesen Vorschlag aufgreifen und dabei die Expertinnen und Experten der AG KRITIS von Anfang an einbinden.“
fordert Riedel.
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